Neue Herr der Ringe-Filme: Darum könnte es gehen

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Es steht fest: eine der erfolgreichsten Buchverfilmungen aller Zeiten bekommt weitere Filme. Die Rede ist dabei nicht von einem Amazon-Abklatsch aus dem 2. Zeitalter, sondern von der Filmreihe von Peter Jackson, die um weitere Teile erweitert werden soll.

Zunächst kommt natürlich 2024 der Animationsfilm „The War of the Rohirrim“, der 250 Jahre vor „Der Herr der Ringe“ spielt. Darin geht es um Helm Hammerhand und die Festung Helms Klamm, die wir bereits aus „Die Zwei Türme“ kennen.

Doch was die weiteren angekündigten Live-Action Filme angeht, ist noch nichts zur Handlung bekannt. Das sind mögliche Themen:

Der Wiederaufbau von Erebor

Nach dem Ende der „Hobbit“-Filmtrilogie verlieren wir die Zwerge Erebors aus den Augen. In Herr der Ringe taucht allein Gimli auf, der Schlacht um Gondor bleiben die Zwerge gänzlich fern.

Das heißt aber nicht, dass Tolkien sie vergessen hat. In seinen Texten deutet er an, dass die Zwerge Erebors unter ihrem neuen König Dain (dem Vetter von Thorin Eichenschild, der am Ende von Der Hobbit verstorben ist) ihr von Smaug zurückerobertes Königreich vor Sauron verteidigen müssen. Während die Gefährten, Gondor und Rohan also die Schlacht auf dem Pelennor schlagen, kämpfen (und siegen) die Zwerge bei Erebor ebenfalls über Mordors Heerscharen. Das ist eine Geschichte, die wirklich eines eigenen Films würdig wäre.

Die Suche nach Gollum

Fans verfilmten bereits die „Suche nach Gollum“ in einem aufwendigen Fan-Film. Die Geschichte wie Gandalf, Aragorn und die Elben Gollum verfolgen, um durch ihn mehr über den Einen Ring zu erfahren, bietet viel Stoff für einen neuen Film. Generell interessiert mich Gandalfs Geschichte und was ihn im Dritten Zeitalter Mittelerdes alles umtreibt – ich habe meinen Verdacht, dass er auf jeden Fall in der Handlung des neuen Films seine Finger im Spiel haben wird.

Vielleicht könnte auch Gollum die Hauptfigur eines neuen Films sein – seine tragische Geschichte ist ja sogar schon Thema eines Computerspiels. Dazu müssten Warner Bros. und New Line Cinema die Handlung der Buchvorlage jedoch noch erweitern, weil darin über Gollums Leben nicht sonderlich viel berichtet wird.

Die Hobbits und die Befreiung des Auenlandes

Etwa 200 Seiten des Buchs wurden in der Peter Jackson-Hexalogie einfach ausgespart: nämlich das wahre Ende von Der Herr der Ringe, in dem Merry, Pippin und Sam das Auenland befreien. Richtig: es wurde nämlich eigentlich von Saruman besetzt (der in der Originalhandlung nicht im 2. Teil gestorben ist, sondern bis zum Ende des 3. Teils am Leben ist).

Er hat die Hobbits unterjocht und in einer grandiosen Kapitalismus-Kritik dazu gebracht, die Idylle einer auf Produktion optimierten Welt weichen zu lassen. Die Freunde, die ohne Frodo aus Gondor zurückkehren, mischen daraufhin das Auenland kräftig auf und sorgen schließlich dafür, dass es einen Aufstand gibt und die alte geruhsame Ordnung wiederhergestellt wird.

Oder doch die Elben?

Natürlich könnten auch die Elben im Zentrum der Handlung stehen. Zum Beispiel Legolas aus dem Waldlandreich. Oder Galadriel, auch wenn sie natürlich (in einer deutlich weniger coolen Form) schon Protagonistin der Amazon-Serie ist. Vielleicht geht es aber auch um eine ganz andere Person, die in den Filmen kaum auftauchte: Tom Bombadil zum Beispiel.

Viele mögen zunächst gezweifelt haben, ob es eine gute Entscheidung ist, die Oscar-Ausgezeichnete Filmreihe zu erweitern. Doch ich denke, dass in Tolkiens Büchern noch so viel mehr steckt, als die Filme erfassen konnten – unzählige Schicksale und Geschichten, die nur darauf warten neu erzählt zu werden. Ich denke, dass nun eine Chance gekommen ist, Herr der Ringe zu modernisieren, zur Abwechslung weibliche (bzw. nicht-männliche) Charaktere in den Vordergrund zu stellen und die Sehnsucht nach dieser Fantasy-Welt neu zu entfachen. Ich freue mich darauf!

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