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Die verschiedenen HERR DER RINGE-Editionen

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Herr der Ringe ist der prägendste Fantasy-Roman aller Zeiten. Bis heute begeistert er ein Millionenpublikum und hat seit seiner Veröffentlichung in den 1950ern eine scheinbar nicht enden wollende Flut an Neuauflagen erlebt. Nicht zuletzt die neue Luxusausgabe mit Illustrationen von J.R.R.Tolkien persönlich, die nie zuvor veröffentlicht wurden. Vielleicht wäre Herr der Ringe in Deutschland nicht so bekannt, wenn es die günstigen Taschenbuchausgaben nicht gäbe: diese gewaltige Geschichte ist eben schon in einem handlichen Taschenbuchformat erhältlich.

Doch der traditionsreiche deutschsprachige Tolkien-Verleger Klett-Cotta (die Hobbitpresse) scheut scheinbar keine Mühen, um Herr der Ringe in immer neuem Aussehen zu zeigen.

Auf meinem Blog geht es selten um das Aussehen von Büchern – Zeit, in diesem Beitrag einmal ausführlich auf eine Auswahl der besonderen Herr der Ringe-Ausgaben einzugehen.

Die Luxusausgabe(n)

Wer sich mit den zahlreichen Herr der Ringe-Editionen auseinandersetzt stellt schnell fest: Sowohl in der Optik als auch im Preis gibt es nach oben schier keine Grenze. Einmal gibt es natürlich die standardmäßige dreibändige grüne Taschenbuchausgabe im Schuber, die vermutlich am weitesten verbreitet ist. Dann ist da die obligatorische illustrierte Ausgabe mit 50 Illustrationen von Alan Lee.

Copyright: Klett-Cotta 2017

Auch das Silmarillion, Der Hobbit und die meisten von Tolkiens Romanen sind in dieser illustrierten Fassung verfügbar, nach meinem Eindruck sind sie die Perlen dessen, was derzeit an Fantasy-Ausgaben verfügbar ist: die Illustrationen sind wild und düster, teils auch wunderschön und sie fangen perfekt die Welt ein, die Tolkien mit seinen Worten erschaffen hat.

Ganz anders und viel traditioneller ist meine neuste Anschaffung: die Luxusausgabe zum 50-jährigen Jubiläum im Schuber, aufgeteilt in drei Bände. Schutzumschlag und Einband sind in drei verschiedenen Grautönen gehalten und mit goldenen Prägungen versehen. Die Kapitelüberschriften und die Initiale sind rot – und natürlich darf auch die zweifarbige, ausklappbare und herausnehmbare Karte von Mittelerde nicht fehlen.

Doch auch dieses besondere Sammlerstück ist noch problemlos zu überbieten: es endet wohl erst mit der ledernen, limitierten Sonderedition, die nur knapp den dreistelligen Bereich nicht verlässt.

Die Übersetzungen

Meine graue Neuanschaffung ist jedoch auch gleichzeitig die traditionelle Ausgabe. Denn wer glaubt, Herr der Ringe sei in Deutschland gleich Herr der Ringe, der sollte sich gefasst machen: denn immerhin verkauft Klett-Cotta gleich zwei Übersetzungen, von denen eine höchst umstritten ist. Einerseits die traditionelle, originale Übersetzung von Margaret Carroux. Andererseits die neuere moderne Übersetzung von Wolfgang Krege aus dem Jahr 2000. Daran wird oftmals kritisiert, sie würde Tolkiens Sprachstil die Magie rauben. Zum Beispiel, weil er Sam für Frodo die plumpe Anrede „Chef“ in den Mund legte, während Carroux das originale „Master“ noch mit „Herr“ übersetzte.

Immer noch hat sich keine der Übersetzungen gegenüber der anderen durchgesetzt. Einer der Gründe dafür ist vielleicht die dreiteilige Hörbuch-Lesung. Denn darin wird – wer hätte es gedacht – nicht die traditionelle Carroux, sondern Krege vorgelesen.

Gandalf liest Herr der Ringe

Es gibt für mich ein unschlagbares Argument, Herr der Ringe als Hörbuch zu hören. Denn gelesen wird der erste Teil von niemand anderem als Achim Höppner, seines Zeichens Synchronsprecher von Gandalf (und Sprecher von Pettersson von Pettersson und Findus, falls das für jemanden ein besseres Argument ist).

Infos zu den Hörbüchern:
Die Herr der Ringe-Hörbücher (der Hörverlag) erschienen 2010 in drei Teilen. Die Gefährten las Achim Höppner, Die Zwei Türme und Die Wiederkehr des Königs las Gert Heidenreich. Gelesen wurde die neuere Übersetzung von Wolfgang Krege.

Leider verstarb Achim Höppner und sein Platz wurde von Gert Heidenreich eingenommen. Dieser hat vielleicht keine vergleichbare Biografie, doch auch er setzte die Hörbücher gut um und brachte die gesamte Reihe zum Schluss – inklusive des Hobbits.

Die Lesungen kann ich sehr empfehlen – auch für alle, die das Buch bereits einmal oder mehrfach gelesen haben.

Der Platz des Herrn der Ringe ist noch immer unangefochten. Vielleicht bricht mit der sogenannten Herr der Ringe-Serie auf Amazon die Zeit von Mittelerde auch erst richtig an. Eins von Tolkiens Werken gewinnt dadurch jedenfalls kräftig an Aufmerksamkeit, da auf ihm die neue Serie teilweise basieren wird: Das Silmarillion (lest dazu meinen kurzen Lesetipp hier).

Deshalb, das kann ich schon verraten, werde ich mich hier auf meinem Blog dem Silmarillion als nächstes zuwenden.

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