Die Ringe der Macht – Folge 3 [Kritik]
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Die Ringe der Macht – Folge 3 [Kritik]

**Enthält Spoiler**

Die dritte Folge ist endlich eine wirklich berechtigte Enttäuschung. Versteht mich nicht falsch – nicht alles daran ist schlecht:

Schon die ersten Blicke auf Númenór sind atemberaubend. Das mächtige Inselkönigreich der Menschen erhebt sich zwischen den Felsen. Schiffe segeln ein.

Die Architektur ist filigran wie bei den Elben – aber groß und mächtig. Galadriel und Halbrand landen vollkommen ungewollt im Herzen eines politischen Konflikts. Und dieser Konflikt wirkt, als hätte er das Potential Númenór zu erschüttern.

Auch der Elb Arondir sieht sich in einer ganz neuen Situation: denn die Orks nehmen ihn gefangen und vereinen ihn wieder mit den anderen Elben seiner Turmwache – denn diese wurden auch gefangen genommen.

Galadriel und Halbrand erreichen in der Folge Númenór - Copyright Amazon Studios

Keine Entwicklung

Soweit so gut. Doch seien wir mal ehrlich: all das haben wir zum Ende der 2. Folge bereits geahnt. Spätestens, wenn wir uns die Vorschau der 3. Folge anschauen, dann wissen wir bereits, dass Galadriel und Halbrand in Númenór ankommen. Die dritte Folge hat alle Zutaten für eine Enttäuschung:

  • die Held*innen sind am Anfang der Folge in der gleichen Situation wie am Ende
  • wir lernen kaum neue Sachen – die größten Fragen bleiben unbeantwortet
  • es ist vorhersehbar

Arondir ist und bleibt gefangen. Den Meteor-Mann lernen wir kein bisschen mehr kennen (mein Interesse schwindet) und von Sauron fehlt jede Spur.

Orks nehmen Arondir und Medhor gefangen - Copyright Amazon Studios

Aragorn 2.0

Hätten nicht alle Drehbuchautor*innen gern einen eigenen Aragorn? In diesem Fall definitiv. Kleidung, Gehabe und nicht zuletzt Frisur und Aussehen des für Halbrand gecasteten Schauspielers Charlie Vickers waren Peter Jacksons Aragorn verblüffend ähnlich. Und siehe da: in dieser Folge hat er sogar sein Königreich geschenkt bekommen.

Von der dritten Folge hätte ich mir gewünscht, dass die Handlung einen neuen Punkt erreicht und die anfängliche Schwebephase verlässt. Vielleicht tauchen neue Charaktere auf, möglicherweise die Ents? Vielleicht hat Sauron einen ersten Auftritt?

Möchte man 5 Staffeln mit heißer Luft füllen?

Halbrand in "Die Ringe der Macht" - Copyright Amazon Studios

Ein trauriges Ableben

Meine größte Enttäuschung der 3. Folge ist der Tod des Elbs Medhor, der ein Freund Arondirs war und dessen kurzer Auftritt für mich einer der besten der Serie war. Habe nur ich da queer Vibes verspürt…? Oder war das die Intention? Wenn es so gewollt war, dann ist es umso enttäuschender, die einzige queere Person direkt sterben zu lassen.

Was wir trotzdem Neues erfahren…

Die Auflösung der Bedeutung von Saurons Symbol ist wenigstens eine Sache, die wir erfahren. Ich hoffe, dass ab jetzt daran angeknüpft wird und auf die schwache dritte eine starke vierte Episode folgt. Darüber werde ich dann natürlich auch schreiben – alle (zukünftigen) Artikel zum Thema findet ihr auf meiner Landingpage.

Was waren eure Eindrücke zur 3. Folge? Seht ihr es auch so wie ich oder habt ihr ganz andere Eindrücke? Lasst es mich in den Kommentaren unter dem Beitrag wissen.

Folgt auch meiner Playlist zur Serie:

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Kommentare

2 Antworten zu „Die Ringe der Macht – Folge 3 [Kritik]“

  1. Avatar von Jasper Vormschlag

    Was waren eure Eindrücke zur 3. Folge? Seht ihr es auch so wie ich oder habt ihr ganz andere Eindrücke?
    VG Jasper

    1. Avatar von Sturmvoqel
      Sturmvoqel

      Ich sehe das tatsächlich etwas anders als du, denn ich fand die dritte Folge stark. Klar konnte man beispielsweise erahnen, dass Galadriel und Halbrand nach Númenor gebracht werden aber den weiteren Verlauf konnte ich persönlich nicht vorhersehen. Ich fand die Vorstellung Númenors und besonders Elendils großartig. Besonders die Szene in der Halle der Weisen hat mir gefallen. Und es zeichnet sich ein politischer Konflikt innerhalb Númenors ab, auch das finde ich interessant und spannend eingeleitet.
      Ja Halbrand kam mir auch vor wie ein Aragorn 2.0 ABER ich glaube kaum, dass er denselben glorreichen Weg einschlagen wird, denn die Südlande nehmen kein gutes Ende. Deren Menschen werden wieder mit Sauron kooperieren…und dann die Schlägerei. Woher hat Halbrand diese Kraft? Ist er doch viel mehr als angenommen? Könnte er evtl. sogar in fener Zukunft zu einem der Nazgul werden? Ich bin wirklich gespannt!
      Beim Meteor-Mann gebe ich dir Recht, da ist leider nichts passiert und die Storyline war hier für mich leider auch vorhersehbar. Ich finde auch die Kultur der Haarfüße nicht glaubwürdig und tatsächlich auch wenig interessant.
      Arondir und die Orks fand ich wiederum klasse. Endlich hat die Serie sich getraut brutaler zu sein. Und ja…insgesamt ist vllt nicht viel passiert aber allein das Auftauchen Adars am Ende fand ich großartig in Szene gesetzt. Ich mag die Serie bisher für ihre langsame Erzählweise – Charaktere und Völker werden schön eingeführt und gezeigt, die Welt wird Stück für Stück aufgebaut und wenn sie dann in 1-2 Folgen so richtig Fahrt aufnimmt, bin ich vollends zufrieden. 🙂

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