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Letztendlich sind wir dem Universum egal | Rezension

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Dieser Roman ist – nicht nur – für alle, die sich schon einmal folgendes gefragt haben: Wie wäre es, einen Tag lang das Leben einer anderen Person zu leben? Nur, dass der Hauptcharakter dieses Buches jeden Tag durch die Augen eines anderen Menschen erlebt.

Jemand anderes an einem anderen Ort

Die Hauptfigur des Romans, die sich selbst den Namen „A“ gegeben hat, führt ein ganz und gar nicht gewöhnliches Teenager-Leben: A wacht jeden Morgen in einem anderen Körper auf. Diese Körper gehören unterschiedlichen Menschen, die immer etwa im gleichen Alter sind, nämlich sechzehn. A lebt einen Tag im Körper und im Leben der jeweiligen Personen, ohne dass diese etwas von As Anwesenheit mitbekommen. Sie erinnern sich danach nur ungefähr an den Tag, nicht aber an Details – bis auf einen Jungen, der eines Morgens ohne Erinnerungen an den Abend zuvor aufwacht und glaubt, er sei vom Teufel besessen gewesen…

Eine Begegnung, die alles verändert

A selbst hat sich mit der Zeit daran gewöhnt, dass nichts beständig ist und A keine Verbindung zu Menschen für länger als einen Tag haben kann – A führt zwar ein durchaus ereignisreiches Leben, allerdings ist es tagtäglich von Einsamkeit geprägt.

Eines Tages jedoch begegnet A einem Mädchen, das A wünschen lässt, bei ihr bleiben zu können. Tag für Tag versucht A, Zeit mit Rhiannon zu verbringen – A besucht sie als ein Mädchen namens Amy, als Footballspieler namens James und als dessen Zwillingsbruder. Jedoch kann A nie länger als bis Mitternacht bei ihr bleiben, bevor A den Körper wechselt.

Kann A es sich leisten, eine feste Beziehung einzugehen, wo doch jeder nächste Tag ungewiss ist? Und was hat es mit dem Pastoren auf sich, der behauptet, es gäbe noch mehr Menschen wie A? Oder sogar die Möglichkeit, den Wechsel zu kontrollieren?

Fantasy- und Romantikfans kommen auf ihre Kosten

Der amerikanische Autor David Levithan geht in seinem 2012 erschienenen Roman verschiedenen Fragen nach: Wer sind wir? Was macht das Leben lebenswert? Und sind wir bereit, alles zu riskieren, weil wir an etwas Bedeutsamem festhalten wollen?

In der nach dem englischen Originaltitel benannten „Every Day“-Reihe: gibt es seit 2015 ein zweites Buch: „Letztendlich geht es nur um dich“ beschreibt die Handlung des ersten Teils aus der Perspektive von Rhiannon, die A jeden Tag in einem neuen Körper kennenlernt. Dadurch erleben die Lesenden den Roman aus einem ganz neuen Blickwinkel – denn wer kann sich schon vorstellen, wie es sich anfühlt, jemanden zu lieben, der jeden Tag wie ein anderer Mensch erscheint?

Das dritte Buch „Someday“ erschien 2018, bisher jedoch nur auf Englisch, und erzählt die lang ersehnte Fortsetzung der Geschichte. Im gleichen Jahr erschien der auf dem ersten Band basierende Spielfilm mit dem selben Titel wie der Roman.

„Letztendlich sind wir dem Universum egal“ verknüpft mit Leichtigkeit Fantasy mit Romantik und erzählt eine einzigartige Geschichte über die Liebe, die alles zu überwinden versucht. 

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