Die Wertlosen | Rezension

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Bestsellerautor Markus Heitz macht sich jetzt auch jenseits von „Die Zwerge“ einen Namen. Und zwar als Thriller-Autor unter dem offenen Pseudonym Maxim Voland. Unter diesem Namen erschien bereits der Thriller „Die Republik“ bei Piper, nun folgte „Die Wertlosen“ im Selfpublishing. Kann Deutschlands Fantasy-Meister auch Thriller?

Ein Wettlauf gegen die Zeit

Im Thriller „Die Wertlosen“ folgen wir einer ganzen Reihe von Charakteren: Ermittler*innen, einem Detektiv, Yakuza und anderen Mafiosi. In Berlin-Mitte ist ein Banden-Krieg ausgebrochen und mittendrin: ein scheinbar unbeteiligter ehemaliger Yakuza-Anführer aus Japan. Tot.

Sofort eilt ein Killerkommando aus Japan herbei, um ihren ehemaligen Anführer zu rächen. Das Sushi-Restaurant, in dem er ums Leben kam, wird zu ihrem Hauptquartier. Die Polizei versucht verzweifelt das Netz aus Intrigen und Ablenkungen zu entwirren, um die Schuldigen zu finden – bevor die Yakuza sich grausam rächen. Ein Wettlauf gegen die Zeit…

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In „Die Wertlosen“ geht es zur Sache

Das schwierigste an einem Mafia-Roman ist möglicherweise, die richtige Atmosphäre zu erschaffen: es scheint zunächst unglaublich, dass es in Deutschland so etwas wie mafiöse Strukturen gibt. Entstehen können sie nur in einer Atmosphäre von Angst und unterschwelliger Bedrohung. Nicht konkret genug, um direkt Beweise zu haben, die einen Polizeieinsatz rechtfertigen. Aber doch so greifbar, dass die Beteiligten schweigen und beinahe alles über sich ergehen lassen.

Diese Atmosphäre trifft der Thriller haargenau. Und profitiert in Form von Glaubwürdigkeit, wenn die unterschwellige Bedrohung dann doch in tatsächliche Gewalt umschlägt. Und das tut es nicht selten.

Schon aus Markus Heitz‘ Zwerge-Romanen weiß man, dass er ein Talent für besonders radikale Wendungen hat, die das Geschehen des Romans gründlich durcheinander bringen. Zwar trifft man in seinen Thrillern auf keine Fantasy-Gestalten, doch auch hier ist keine Figur unantastbar.

Fakten und Fiktion

Interessant wird das Ganze durch die (historischen) Fakten, die Heitz den Kapiteln voranstellt. Häufig im Stil von Zitaten aus einem fiktiven Yakuza-Fanzine hagelt es historisch akkurate Fakten, die teils kurios, teils dramatisch sind. Wie viele Anhänger*innen die Yakuza haben und hatten, was ihre Stellung ist und war, ihre glorifizierte Darstellung in Filmen und Serien. Dank Heitz‘ Geschichts-Versiertheit ist dieser Thriller eine spannende Art, neue Fakten über eine verborgene Welt zu lernen.

Mit einer Mischung aus Fakten und Fiktion gelingt Marcus Heitz – alias Maxim Voland – eine rasante Geschichte, die perfekt für Thriller-Fans geeignet ist.

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