Rezension: Zyankali vom Weihnachtsmann

Rezension: Zyankali vom Weihnachtsmann

Es ist Advent, es ist kalt: also ist genau die richtige Zeit für einen Fall von Nero Wolfe, der im Winter spielt. Rex Stout ist hat wieder in meinen Lesestapel gefunden.

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Es ist Advent, es ist kalt: also ist genau die richtige Zeit für einen Fall von Nero Wolfe, der im Winter spielt. Nero Wolfe – der berühmte Detektiv aus New York hat einen neuen Auftrag: auf einer Weihnachtsparty gab es einen Mord -beschuldigt wird der Weihnachtsmann, der direkt nach dem Mord vom Tatort verschwand. Doch Wolfes Ermittlungen zeigen, dass eine weit größere Verwicklung dahinter zu stecken scheint. Und wenn er den Mörder nicht bald findet, könnte auch er ernste Probleme bekommen…

Mein fünfter Band der Reihe hat mir – obwohl er sehr kurz war – gut gefallen. Die Krimis sind bereits in den 60ern erschienen und ihr Autor Rex Stout ist bereits tod, doch sie stehen (wie ich von euch anderen Lesern erfahren habe) noch in so manchem Bücherregal. Jetzt legt der Klett-Cotta-Verlag sie allerdings neu auf, pünktlich zu Weihnachten veröffentlichten sie mit diesem ein thematisch sehr passendes Buch. Ich habe bereits über die anderen Bände geschrieben, die mir auch schon sehr gefallen hatten.

In diesem Band widmet sich Nero Wolfe einem im Vergleich zu den anderen Fällen, die ich gelesen habe, eher kleinen Problem. Nicht nur vom Thema her passt der Krimi gut in die Weihnachtszeit: auch von der gesamten Stimmung her. Es ist ein seichter Fall, der nicht allzu viele Wendungen hat und dem Leser keine Kopfschmerzen bereitet: man kann sich einfach mal entspannen! Nach den letzten Fällen, die zwischendurch manchmal verwirrend waren (und natürlich auch sein sollten) war das auch nicht schlecht.

Die Dinge, die mir an dem Fall besonders gefallen haben, waren der Humor und der Erzählstil. Rex Stout hat einen spannenden Erzählstil, der sofort nostalgische Gefühle in mir weckt, eine Sehnsucht nach New York – und das obwohl ich eigentlich noch nie nach Amerika wollte. Auf den Humor muss man sich einstellen, denn es geht immer gleich los: Archie Goodwin, Nero Wolfes Assistent, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, spricht gerne in Rätseln. Ironie wendet er nicht nur bei anderen Romanfiguren an, sondern auch beim Leser – und brachte mich so manches Mal zum Schmunzeln.

Wer also noch eine Lektüre für die Wintertage – oder sogar noch ein Geschenk braucht, dem kann ich diesen kleinen aber feinen Krimi sehr empfehlen!

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