Nach dem spektakulären ersten Teil der Alex Verus-Reihe kehrt Alex in „Das Ritual von London“ zurück. Der Wahrsager, der eigentlich gerne im verborgenen lebt und seinen kleinen Laden für Zaubereibedarf betreibt, ist gegen seinen Willen berühmt geworden. Und das bringt leider auch neue Probleme mit sich. Er steht nun nämlich plötzlich in dem Ruf, es mit jedem Schwarzmagier aufnehmen zu können. Alex wird um Hilfe gebeten, doch zeitgleich gerät auch sein selten aufregendes Privatleben durcheinander und sein inoffizieller Lehrling begeht eine Dummheit nach der Anderen. Alex Verus steht wieder einmal zwischen einer Horde Schwarzmagier und ebenso vielen Weißmagiern und muss sich für eine Seite entscheiden. Doch seine Feinde sind ihm viele Schritte voraus…
Der zweite Band stand dem ersten Band der Reihe in nichts nach. Die Alex Verus-Reihe erinnert mich mehr denn je an Bartimäus, da es auch hier häufig um korrupte und verlogene Zauberer geht. Für Fans der Bartimäus-Reihe von Jonathan Stroud ist also auch die Alex Verus-Reihe zu empfehlen.
In „Das Ritual von London“ hat wechselreiche Charaktere. Wie schon im ersten Band bleibt die Hauptperson Alex Verus jedoch relativ farblos und ungreifbar. Das kann positiv oder auch negativ bewertet werden, es hat mich insgesamt jedoch nicht gestört. Die Handlung bleibt weiterhin unvorhersehbar, hält sich aber an klassische Twists. Der Autor Benedict Jacka legt in der Beschreibung der Magie weniger Wert auf Geheimnisse, sondern benutzt im Gegenteil detaillierte Erklärungen – diese erinnern wieder einmal an Jonathan Stroud. Gleichzeitig kommen auch viele uns bekannte Gegenstände vor. In Benedict Jackas Welt verlässt sich manch ein Zauberer auch auf ganz klassische Mittel wie Maschinenpistolen und ein Squad. Dadurch erhält das Ritual von London einen James Bond-Action-Anstrich, der mir sehr gut gefällt.
Und zuletzt ist da noch der Humor. Ich mag Bücher mit Humor und besonders mag ich die von Benedict Jacka. Er kann witzig erzählen und nimmt der Handlung etwas von ihrer Spannung, indem er absurde Szenen und witzige Unterhaltungen kreiert. Am Besten sind Alex Verus persönliche Gedanken, in denen er die Macken der Zauberer meist auf die Spitze treibt.
Im Fazit: Das Ritual von London ist ebenso spannend wie lustig und es ist gut erzählt. Alle die mit der Reihe begonnen haben, sollten sie unbedingt fortsetzen. Wem Urban Fantasy gefällt, dem möchte ich die Reihe unbedingt empfehlen. Die ersten zwei Bände waren schon mal gut. Mal sehen wie der dritte Band wird…