Dune (2021) ist gewaltig!

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DUNE ist gewaltig! So gewaltig, dass ich ihn an gleich zwei Tagen hintereinander angeschaut habe. Der neue Science Fiction-Film von Denis Villeneuve wurde von unzähligen Fans mit Spannung und mit Skepsis erwartet. Auch ich war unglaublich gespannt, nachdem ich vor einem Jahr mit „Der Wüstenplanet“ in den ersten Band gestartet bin. Seitdem ist die Welt von DUNE zu einer meiner Lieblingsreihen aufgestiegen – und jetzt ist der große Moment gekommen: DUNE läuft offiziell in den deutschen Kinos.

Gelang es DUNE, den Erwartungen gerecht zu werden? Und wie exakt hält sich die Neuverfilmung ans Buch?

Daten & Fakten

Der Regisseur Denis Villeneuve dürfte vielen Film-Liebhabenden ein Begriff sein. Ich habe vor allem seinen Film „Blade Runner 2049“ bewundert. Er war für meinen Geschmack etwas zu langsam erzählt – aber von, wie ich dachte, unvergleichlicher Bildgewalt.

Worum geht es in DUNE?
Paul Artreides ist der junge Erbe des Hauses Artreides. Sein Vater wird vom Imperator zum Lehnsherren über den Wüstenplaneten Arrakis ernannt. Nur auf diesem Planeten kann das "Gewürz" abgebaut werden, eine Droge - und zugleich der wertvollste Rohstoff im Imperium.
Doch auf dem Wüstenplaneten erwartet die Artreides nicht unermesslicher Reichtum, sondern ein teuflisches Komplott, das die Grundfesten des Imperiums erschüttern wird.

Mit DUNE nahm sich Villeneuve eine der anspruchsvollsten Buchvorlagen überhaupt vor und entschied sich, die Handlung des ersten (und bekanntesten) Bands zu halbieren. Ob die zweite Hälfte verfilmt wird, hängt wohl vom Einspielergebnis von DUNE ab.

In der Hauptrolle von Paul Artreides ist Timothée Chalamet zu sehen, Rebecca Ferguson spielt mit Pauls Mutter Lady Jessica eine der wichtigsten und präsentesten Rollen, Oscar Isaac spielt Herzog Leto Artreides. Und auch Zendaya ist erstaunlich oft in der Rolle von Chani zu sehen.

Ein einschlagendes Filmerlebnis

Was all diese Schauspieler und vor allem was Denis Villeneuve geleistet hat, ist unglaublich. Wer in DUNE geht, der wird schier überrollt vom Sound, von der Optik und der gesamten Atmosphäre dieses Films. Der größte Teil des Films ist in düsteren Tönen gehalten, viele Szenen spielen in der Dämmerung oder Nacht und natürlich spielt ein Großteil des Films in der Wüste. Das Beeindruckendste waren für mich jedoch die Sandwürmer, die hier in ikonischen Filmszenen auf die Leinwand gebracht wurden.

Szene aus DUNE © 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Von den Effekten bis zu den Stunts und Choreographien: DUNE ist ein Film, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Er ist ein Original, an dem vielleicht einmal alle Science-Fiction-Filme gemessen werden.

Meine Playlist zum Film:

An diesem Filmerlebnis hatte auch Hans Zimmer einen erheblichen Anteil, der mit seinem Soundtrack ganz neue Sounds erschaffen hat, die viel durch Geflüster und Gesang funktionieren. Mal bleibt der Soundtrack ruhig und im Hintergrund, nur um bald darauf wellenartig hervorzubrechen.

Jegliche Befürchtung, dass DUNE zum reinen Effektchaos und Actionfilm verkommen könnte, stellten sich jedoch als unbegründet heraus. Ganz im Gegenteil, ich war geradezu erstaunt, mit welcher konsequenten, beharrlichen Langsamkeit die Geschichte erzählt wurde, vom Einstieg bis zum Ende. verkommen könnte, stellten sich jedoch als unbegründet heraus. Ganz im Gegenteil, ich war geradezu erstaunt, mit welcher konsequenten, beharrlichen Langsamkeit die Geschichte erzählt wurde, vom Einstieg bis zum Ende. Dort, genau wie bei der Optik, ist Denis Villeneuves Handschrift deutlich zu sehen, und sie passt perfekt zu Frank Herberts großer Geschichte.

Eine perfekte Buchverfilmung?

Bei all der Atmosphäre und der Imposanz des Films, den man unbedingt im Kino erlebt haben sollte, ist er auch noch eine sehr nah an der Vorlage gehaltene Adaption. Frank Herberts DUNE gilt als Vorlage für Star Wars und Game of Thrones und besonders die perfiden Intrigen, der tragische Verrat die abgründigen Charaktere sind Dinge, die nicht leicht in einen zweieinhalbstündigen Film zu verpacken sind. Und natürlich ging das nicht ohne gewisse Defizite.

Zum Beispiel kommt die Szene nicht vor, in der der Baron Harkonnen gleich zum Beginn des Buchs seinen Plan erläutert, mit dem er die Artreides vernichten möchte. Oder eine meiner Lieblingsszenen: das Festbankett, auf dem im Buch vieles über die Funktionsweise des Planeten erklärt wird.

Der Baron Harkonnen © 2020 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Doch insgesamt wurde sich so genau an die Handlung gehalten, wie man es sich nur wünschen kann. Ein kleines Manko stellt nur dar, dass der Film trotz der Zeit, die er sich nimmt an manchen Stellen nicht in der Lage ist, die komplexen Verwirrungen des Buchs komplett darzustellen – und manche, die das Buch nicht gelesen haben, könnten noch Fragen an den Film haben.

Das alles sind aber Kleinigkeiten im Angesicht der erzählerischen Wucht, mit der diese Buchverfilmung loslegt – und schließlich auch, inmitten der Handlung, zu seinem unbefriedigenden Schluss kommt. Ich hoffe, dass DUNE der Auftakt zur besten Science-Fiction-Filmreihe unserer Zeit wird. Und nach diesem Auftakt bin ich mehr als optimistisch, dass das auch der Fall sein wird.

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