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Rezension: Im Bann des Dunklen Ordens

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Der neue Band der Chroniken von Araluen erschien am Montag, den 9.3. erstmals auf Deutsch. Darin setzt sich die Handlung des vorhergehenden Bandes direkt fort: Das Königreich von Araluen muss sich einer Bedrohung von innen stellen – der Orden der Roten Füchse hat Schloss Araluen besetzt und König Duncan und Prinzessin Cassandra mussten sich in den Südturm zurückziehen. Sir Horace und Waldläufer Gilan sind in einem verlassenen Fort eingekesselt und können nicht zu Hilfe eilen. Will und Walt sind auf einer Mission im Süden von Araluen. Und alles scheint von Wills Lehrling Lynnie abzuhängen…

Seit vielen Jahren lese ich jedes neue Buch, das in Araluen spielt. Dazu gehört nämlich nicht nur die Hauptreihe „Die Chroniken von Araluen“, sondern auch die Prequel-Reihe „Wie Alles begann“ sowie die Nebenreihe „Brotherband“. Insgesamt sind es nun schon 21 Bücher, die sich weltweit millionenfach verkauft haben. Besonders gefallen mir bei John Flanagan immer die Bücher, die die Handlung des vorherigen Bands direkt fortführen – denn Flanagan hat ein besonderes Händchen für Kliffhänger aller Art. So ging es mir auch bei diesem Band, den ich in wenigen Tagen durchgelesen habe.

Im Zentrum der Handlung stehen stets die „Waldläufer“, die fast so etwas wie ein königlicher Geheimdienst von Araluen sind. Dabei verlassen sie sich jedoch völlig auf ihre lang trainierten Fähigkeiten – was unter anderem den Umgang mit Pfeil und Bogen, sowie die Kunst des Verbergens angeht, in beiden Fällen bringen sie es während ihrer Ausbildung zur Meisterschaft. Eigentlich könnte man die Waldläufer auch als sehr lustige Variante von Assassinen bezeichnen. In den Meisten Bänden nimmt die Ausbildung der Waldläufer einen großen – und sehr spannenden – Teil der Handlung ein, jedoch nicht in diesem Band, der sich nur um die Bedrohung für das Königreich dreht.

Ein anderes Merkmal, das alle Araluen-Bücher ausmacht, sind die teilweise sehr abgefahrenen Pläne, die sich die Waldläufer stets ausdenken. Beinahe so häufig wie die Ausbildung der Waldläufer bilden detaillierte Strategien das Zentrum der Handlung. Teilweise sind die Pläne so perfekt, dass der Sieg schon selbstverständlich ist. Umso überraschender kamen im Laufe der Reihe deswegen auch die Momente, in denen es mal schlecht ausging – entsprechend sind sie auch die Höhepunkte der gesamten Reihe. Und ohne zu viel zu verraten: wie jedes gute Buch von John Flanagan, endete „Im Bann des Dunklen Ordens“ mit einem Duell. Aber mehr möchte ich darüber nicht verraten.

Übersetzung

Doch es gibt einen Punkt, in dem ich den cbj Verlag kritisieren muss und es ist schon der gleiche wie in meiner Rezension zu Band 13: denn im australischen Original sind Band 12, 13 und 14 gar nicht Teil der Hauptreihe, sondern einer Sequel-Reihe (also einer nach der Haupthandlung spielenden Reihe). Und das hat auch seine Gründe: denn im Zentrum der Handlung steht nicht der alte Hauptcharakter Will, sondern eine neue Protagonistin namens Lynnie.

Das ist aber noch nicht alles. Denn selbst in der deutschen Übersetzung gibt es Unterschiede in den Buchtiteln: fangen die Titel der ersten elf Bände noch alle gleichmäßig und ausnahmslos mit einem Artikel an, wurde ab Band 13 (dem eigentlichen zweiten Band der Prequel-Reihe) damit gebrochen. Wenn schon Hauptreihe, dann bitte auch nicht mit alten Gewohntheiten brechen!

Aber dieser Kritikpunkt konnte mir natürlich nicht den Spaß am Lesen nehmen. Die neuen (und alten) Running-Gags sind immer noch witzig und manchmal habe ich sogar das Gefühl, es wird mit der Zeit immer witziger. Wieder zurück in Araluen zu sein, hat etwas von nachhause kommen, von Entspannung und Vergnügen. Von daher erneut ein Appel an alle jungen (und auch an alle älteren Leser): die Chroniken von Araluen sind es Wert, gelesen zu werden – tut es.

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