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Rezension: Eine Billion Dollar

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„Wir sind hier, um Sie zu einem reichen Mann zu machen.“

Dieses 29 Stunden Hörbuch nach Andreas Eschbachs gleichnamigem Buch habe ich schon im Herbst letzten Jahres angefangen und bis jetzt gehört – wie man merkt bin ich eben meist ein Leser.

Andreas Eschbach stellt die Frage, die gestellt werden muss: was passiert, wenn plötzlich jemand so viel Geld besitzt, dass er auf der Erde praktisch tun und lassen kann was er will? Es trifft ausgerechnet den mittellosen Pizzaausfahrer John Fontanelli. Als ihm eine altehrwürdige italienische Rechtsanwaltsdynastie offenbart, dass er Erbe eines über fünfhundert Jahre angehäuften Vermögens von einer Billion Dollar ist, kann er sein Glück kaum fassen. Doch schon bald muss er erkennen, dass es auch ein Fluch ist. Denn Geld verändert Menschen und weckt Begierden. Schon bald weiß er nicht mehr wem er trauen kann. Und dann ist da noch die Prophezeiung, die sagt, der Erbe werde die Zukunft der Menschheit retten…

Das Cover

Ich kann „Eine Billion Dollar“ ganz klar vor „Das Jesus-Video“, „Black*Out“ und all meinen anderen bisherigen Eschbach-Büchern als mein Lieblingsbuch des Autors bezeichnen! Das Buch hat etwas durchweg Einzigartiges. Durch die persönliche Erzählweise hat man wirklich Angst um den Hauptcharakter John. Man scheint am eigenen Leibe die
Veränderung verspüren, die Fontannelli vom Pizzaausfahrer zum Billionär durchmacht, fühlt dieses Triumphgefühl und auch den Hunger nach Macht, das am Boden zerstört sein. Dieses Buch ist so voller Energie und ständig wechselnder Gefühle, dass einen manche Plot-twists vollkommen umhauen.

Und trotzdem: ja, es ist lang. Es sind viele Stunden des Hörens und wohl auch des Lesens. Doch ich bin nie müde geworden, was bestimmt auch an der sehr interessanten und abwechslungsreichen Stimme von Volker Niederfahrenhorst liegt. Bereits im Prolog konnte er mich fesseln, der von Eschbach auch wirklich gut geschrieben wurde.

Die Geschichte ist facettenreich und regt zum Nachdenken an. Ich habe allerdings am meisten darüber nachgedacht, was von der Geschichte wahr ist und was sich der Autor ausgedacht hat. All die Statistiken, Prognosen, die historischen Hintergründe und technischen Dinge. Ist all das wirklich möglich? Und was davon nicht? Ich weiß nicht, ob es in der Buchfassung ein entsprechendes Nachwort gibt – im Hörbuch hat mir das gefehlt.

Im Schluss kann ich sagen, dass mich dieser Thriller auf unbestimmte Weise verändert zurückgelassen hat, ich kann die Lektüre jedem nur empfehlen.

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