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Rezension: Young Sherlock Holmes 1

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Sherlock ist sauer. Sehr sauer, denn sein älterer Bruder Mycroft schickt ihn zu seiner Tante aufs Land, raus ins öde Örtchen Farnham. Doch als er dort ankommt ist kaum etwas öde: denn in Farnham stößt er nicht nur auf seinen überaus intelligenten und mysteriösen Hauslehrer Mr. Crowe, sondern bald auch auf eine seltsame Leiche. Ist es ein Unfall? Oder ist es ein Mord der übelsten Sorte. Doch als der junge Sherlock Holmes ermittelt, stößt er auf die Spur einer Verschwörung, die viele Menschen ihr Leben kosten kann. Plötzlich schwebt er in höchster Gefahr, denn die Organisation gegen die er unwissentlich arbeitet schreckt vor nichts zurück…

Natürlich handelt es sich bei Sherlock noch um einen Jugendlichen, der noch längst nicht ahnt, dass er später ein berühmter Meisterdetektiv werden wird. Doch einige Dinge lassen bereits darauf schließen: sein großer Mut, seine Überlegtheit – aber auch seine Intelligenz. Doch etwas wichtiges muss er noch lernen, nämlich seine Intelligenz anzuwenden. Dazu hat ihm sein Bruder Mycroft einen eigenen Hauslehrer engagiert, den amerikaner Mr. Crowe. Doch dieser Mr. Crowe bringt ihm nicht die selben Dinge bei, die er vorher auf seiner Schule gelernt hat…

Andrew Lane ist ein wahrer Sherlock Holmes-Kenner, ein Sammler und Leser jedes Originals von Sir Arthur Conan-Doyle. So bricht er bei Young Sherlock Holmes keine der ungeschriebenen Regeln, die Doyle festgelegt hat. Immer wieder trifft er auf Menschen, die ihn auch später prägen und in den Kriminalgeschichten von Doyle auftauchen werden.

Trotzdem hat Lane natürlich auch einige eigene Dinge eingebaut, so ist der Erzählstil anders aufgebaut und die Handlung hat mehr Action, was manches Mal an James Bond erinnert. Doch die gesamte Buchreihe ist sehr gut, das liegt nicht zuletzt daran, dass Lane die Bücher an den verschiedensten Orten spielen lässt, sogar in China und den USA. Und immer wieder begegnet Sherlock bewusst und unbewusst historischen Persönlichkeiten wie Graf Zeppelin, besichtigt den Bau des Suezkanals, wird in Nachspiele der Sezessionskriege verwickelt. Und dazu liefert Lane historische Fakten und wichtige Details der Geschichte, sorgfältig recherchiert und fast nebenbei erklärt. So ist diese Buchreihe auch lehrreich für den Leser.

Insgesamt: mein Rat an jeden Jugendlichen (und vielleicht auch Erwachsenen, der Sherlock Holmes mag): kaufen, lesen. Diese Reihe ist absolut zu empfehlen!

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